Eine neue Bank musste her. Für die Küche, am Fenster. Um beim einsamen Frühstück das Treiben auf der Straße im Blick zu haben. Diesmal gezapft und gekeilt. Mit schwarzem Schellack bemalt.
Eine neue Bank musste her. Für die Küche, am Fenster. Um beim einsamen Frühstück das Treiben auf der Straße im Blick zu haben. Diesmal gezapft und gekeilt. Mit schwarzem Schellack bemalt.
In meiner Wohnung habe ich eine Kammer von etwa 2,50x1,20m. Diese habe ich mir als Arbeitszimmer eingerichtet.
Im letzten Jahr (2015) haben wir neue Aufnahmen für eine Platte gemacht, die wir als unser erstes Album betrachten. Wie bereits bei der letzten Aufnahme haben wir wieder alles selbst gemacht...
Diesen Couchtisch habe ich mir letzten Herbst gebaut. Die Multiplex-Buchen-Platte ist leicht gebeizt und lackiert. Die Beine habe ich aus billiger Kiefer zurechtgesägt und weiss lackiert. Die Masse sind 100x100x50cm.
Wieder hat es sich ergeben, dass ich eine Bank gebaut habe. Diese ist knallrot, hat auf der einen Seite ein Rad und auf der anderen zwei Griffe. So kann sie vom geneigten Sitzgast an den bevorzugten Ort verschoben werden. Ausserdem lässt sich die Rückenlehne runterklappen und so wird aus der Bank eine großzügige Liege.
An einem sommerlichen Oktoberwochenende haben wir uns in White Lake City verkrümelt und dort in trauter Abgeschiedenheit die neue Platte "Hallo" aufgenommen. Das spannende daran war, Alles selbst zu machen. So haben wir uns die erforderliche Aufnahmetechnik mit Gigs zusammengespielt und die Stücke in Single Takes aufgenommen, also am Stück. Da war kein Tonmann, nur ein Raum, eine Band und ein Aufnahmeknopf. Das anschliessende Mischen und Mastern hat eine Weile gedauert, doch zuguterletzt konnten wir uns der Produktion widmen.
Auf dem Siegeszug der CD hat nicht nur das Ohr und alle Klangschaffenden gelitten, auch die Grafiker mussten sich nun mit 12x12cm begnügen. Eine Platte pressen zu lassen ist aus eigener Tasche nicht tragbar - leider, so haben wir beschlossen, doch wenigstens dem Cover gebührend Platz zu geben und uns für das Format der 7" Singles entschieden...mit dem Effekt, dass wir auch die Hüllen selber basteln. Aber es lohnt sich, wie man sieht!
(Dieser Beitrag ist von 2013, aber jetzt erst erschienen.)
Ein Lied entsteht und ohne Ankündigung, Vorfreude und langes Hinhalten findet es kurzfristig seinen Weg ins Internet. Da ist kein Album, das fertig werden muss, bevor das Einzelstück raus darf.
Dies Prozedere liegt dem Handeln vieler Musiker und Produzenten populärer Tanzmusik zugrunde. Das ist weder gut noch schlecht und nicht dem klassischen Entstehungsweg eines Albums vorzuziehen oder zu vermeiden. Es sind mannigfaltige Umstände, die eben dafür sprechen. Aber das soll an dieser Stelle nicht so sehr interessieren.
Ein kleines Detail ist jedoch interessant:
Dem getriebenen Wesen in seiner Rastlosigkeit, seiner Arbeitswut und dem Durst nach Leistung, Pünktlichkeit und so weiter steht Eines besonders vielfach gegenüber. Eben hier und überall, kaum wegzudenken und in mannigfaltiger Erscheinung, läd die Sitzbank ausgerechnet zur Pause ein. Sie verspricht keinen Titel, aber Ruhe. Manchem gar ein Bett, oder den stillen Schritt zurück, um das Treiben allein zur Unterhaltung zu beobachten, ohne etwas beitragen zu müssen. Ganz schön gerissen, diese Bänke...
Diesig ist die Luft, das Rind blökt, die Dielen der Verranda knarzen, die weisse Farbe blättert. Hammerschläge hallen wider, als Jack White zwei Nägel in ein altes Brett zwingt. Nicht ganz rein, nur so halb - dann spannt er eine Saite dazwischen. Die leere Flasche druntergeklemmt gereicht der Saite zum nötigen Drall. Jetzt noch ein Tonabnehmer drunter gepackt, das Kabel angesteckt…es knackt. Er zückt den Flaschenhals und spielt ein paar Töne. “Who say’s you need to buy a guitar?” ...
Dies ist ein USB-Tassenwärmer. Herz des Ganzen ist ein alter Intel Pentium Prozessor, der sich bis zu 70 Grad Celsius erwärmt, um mein Getränk warm zu halten. Der Ein-Aus-Ein-Schalter bietet noch eine Erwärmung auf bis zu 50 Grad Celsius an, um die Hände zu wärmen.
Eingefasst in Silikon, in der Mitte einer Metallplatte, die ich aus einem kaputten Computernetzteil gewann. Gerahmt von einem Sockel aus alten Platinen von kaputten Discmans. So gesehen, entspricht dieser Tassenwärmer dem Gedanken der Wiederverwendung.
Die Elektronik habe ich aus diesem Beitrag auf instructables.com adaptiert.
Was die Wirksamkeit angeht: Der Kaffe wird deutlich langsamer kalt, aber er bleibt nicht ewig warm.
Ein Schiessgewehr kann sich der Neugier der Buben und flaumbärtigen Lumpen zumeist gewiss sein. Zugegeben, ein zivilisierter Mann legte ab, was kindlich war. Natürlich...
"Elektropolis" war einer der Namen, die Berlin einst trug. Als die AEG weiland 1895 in Schöneweide Fuss fasste, entstand in der Folge einer der größten Elektrotechnik-Industriestandorte der Welt. Heute ist hier nur noch wenig Industrie, dafür tummeln sich Künstler, die hier ihre Attelliers einrichten. Ich bin mit einem Kontaktmikrofon in eine der leerstehenden Hallen gegangen, um Geräusche einzufangen. Insgesamt 50 Tonschnipsel von 15 verschiedenen Stellen sind dabei entstanden. Fotografiert und aufbereitet, habe ich diese zu meinem ersten eigenen Samplepack zusammengefasst. Das kann hier herruntergeladen werden: Samplepack laden
Anbei ein Lied, dass ich zu 100% aus diesen Tonschnipseln gebastelt habe. (Link)
Ein riemengetriebener Kinderschubser aus Lego und Metallbaukastenteilen.
Das wird vermutlich eins dieser Langzeitprojekte sein, die nie fertig sind. Die Grafik zeigt den ersten Prototypen und erklärt sich glaube ich selbst. Durch ständige Patches und Upgrades kann das anfängliche Gewicht von 3570g vorraussichtlich nicht beibehalten werden. Es wird keine Versionsnummern geben und es wird wohl closed source bleiben. Auch wenn wir noch am Anfang stehen: Das ist mit ziemlicher Sicherheit unser bisher spannendstes Projekt.
... sind es, die es unterzubringen galt. Statt zahlloser verschiedener Schachteln, Dosen, Büchsen und Tüten habe ich mir eine klare Lösung gewünscht. In den Druckereien hatte man früher offenkundig mit Kleinteilen zu tun. Buchstaben und Zeichen, aber auch Wörter waren in verschiedenen Schriftarten, -formen und -größen zahlreich in Form von Stempeln vorhanden, aus denen der Text gesetzt wurde, um ihn anschliessend zu drucken.
Die werden damals schon überlegt haben, wie man mit so vielen Kleinteilen umgeht und haben Setzkästen verwendet. Und da sich gerade einer anbot, habe ich den mit Teleskopschienen an meinem Schreibtisch angebaut. Macht sich gut.
Aus einer alten und hässlichen Stereoanlage wurde ein Küchenradio.
CD-Wechsler und Kassettendeck waren hinüber und flogen raus. Einer der beiden Lautsprecher wurde Teil des neuen Holzgehäuses. Nach kurzer Zeit, war das wesentlich kompaktere und wenn auch eigenwillige, so doch wesentlich weniger hässliche Radio fertig. Ein RaspberryPi empfängt Klänge via Airplay.
Um Instrumenteneffekte, die auf dem Computer laufen wie für Effektgeräte üblich, beim Musik machen mit dem Fuß zu steuern, habe ich den "Loose Foot" Midi-Fußcontroller gebaut. Er ist modular, es können also zum Beispiel Fußschalter und Pedale bei Bedarf zusätzlich angeschlossen werden.
Eine ausführliche Beschreibung und mehr Bilder gibts nach dem Klick.
Vergangene Woche habe ich mich von Ast zu Ast gehangelt. Der Anlass war die alljährliche Apfelernte bei meinen Eltern. Schon seit sehr vielen Jahren wird diese Ernte fast vollständig vermostet und sichert der ganzen Familie eine durchgehende Versorgung mit eigenem Apfelsaft. Aber wie das so ist im Leben, wird man auch der guten Dinge bei übermässigem Genuss überdrüssig. So geschehen, steht jetzt seit gestern ein kleiner Weinballon, gefüllt mit frischstem Apfelsaft in meiner Küche und blubbert vor sich hin, auf dass er neue Nuancen gewinne. In Süddeutschland ist das ja wie man hört, ganz alltäglich, dass im Herbst marodierende Horden Streuobst sammeln um sich, der Hefe seis gedankt, einen angenehmen Tropfen für die gedörrte Kehle zu ziehen.
Aber auch bei uns im Osten hat aus meiner Elterngeneration vermutlich noch jeder zweite einen Weinballon aus alten Tagen im Keller stehen. Ob aus Ermangelung von guten Weinen, oder aus Tradition und Freude am Selbermachen, ich werde herausfinden, was dahinter steckt.
(Update) Der erste Wein gelang ganz angenehm und hat mich ermutigt, damit im Herbst 2014 fortzufahren. Auch da gelang es gut. Mittlerweile habe ich aber keine Lust mehr dazu.
In der vergangenen Woche waren Freunde und ich auf dem Velohikel unterwegs und bei einem kleinen feinen Fahrradfestival, dem Cyclocamp in Leipzsch. Ob Gewicht, ob Preis, ein Zelt hat - ungeachtet seiner Vorteile - im Zweifelsfall auch so seine Makel. Jedoch: Eine Plane von 2x3m hat uns zu dritt eben jene Dienste erwiesen, die es zu erweisen galt: Trocken halten. Mit acht Hartgeldeinheiten kostet, wenigen hundert Gramm wiegt und praktischer Um-die-Isomatte-einroll-Bauweise plagt diese Plane den Unterschlupf Suchenden doch um einige Faktoren weniger als es das Zelt tut.